Veranstaltungen 2022

2. November 2022

Wir sind UNO: Persönliche Erfahrungen bei den Vereinten Nationen – Chancen und Herausforderungen
 
Podiumsgespräch mit Diskussion (hybrid)
 
 
Datum: Mittwoch, den 2.11.2022
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Universität Bamberg
 
Als vor wenigen Wochen die diesjährige Sitzungsperiode der UN-Generalversammlung begann, standen wie gewohnt der UN-Generalsekretär und die angereisten Staats- und Regierungschefs im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Dagegen weiß man wenig über die mehr als 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen, die sich weltweit für Frieden, Menschenrechte, Entwicklung und weitere wichtige Ziele der Weltgemeinschaft einsetzen. Was treibt sie an, was macht ihre Arbeit aus, wo sehen Sie Reformbedarf? Und inwiefern beeinträchtigen die gegenwärtigen Krisen und Konflikte die Handlungsfähigkeit der UN?
 
Die Neuauflage des Buches „Wir sind UNO – Deutsche bei den Vereinten Nationen“ porträtiert erstmals 50 deutsche UN-Bedienstete, aktive wie ehemalige. In Einzelinterviews berichten sie, warum sie sich für eine Aufgabe bei den Vereinten Nationen entschieden haben. Sie erzählen von Herausforderungen in weltweiten Einsatzorten, von prägenden Erlebnissen und geben jungen Menschen eine Orientierung über ein mögliches Berufsfeld.
 
In unserem Podiumsgespräch mit UN-Insidern ging es um persönliche Erfahrungen aus UN-Tätigkeiten, um die Möglichkeiten und Grenzen der Vereinten Nationen im internationalen Krisenmanagement und um weitere aktuelle Aspekte der multilateralen Kooperation.
 
Programm
 
18.00 - Grußwort des Landesverbandes Bayern der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN)
 
18.10 - Einführung
 
18.15 - Podiumsgespräch mit
  • Daniel Maier, Planungsstab der UN-Friedensmission MONUSCO, Kinshasa, Demokratische Republik Kongo (zugeschaltet per Video)
  • Silke von Brockhausen, Head of the UN Resident Coordinator's Office and Principal Advisor a.i., UN Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA), Kabul, Afghanistan
  • Dr. Ekkehard Griep, Herausgeber „Wir sind UNO“, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN)

    anschließend Diskussion
Moderation: Philip Lehmann, Faculty Advisor National Model UN Projekt an der Universität Bamberg

22. Oktober 2022 

Das DGVN Ausstellungsmobil am 22.10.2022 auf dem Münchner Rindermarkt 

Das DGVN Ausstellungsmobil war am 22.10.2022 auf dem Münchner Rindermarkt

Unter dem Titel „Gemeinsam stärker“ war das Ausstellungsmobil der DGVN tagsüber auf den Rindermarkt in der Münchner City. Die Ausstellung lädt ihre Besucherinnen und Besucher dazu ein, in die Welt der Vereinten Nationen einzutauchen und sich mit deren Arbeit genauer zu befassen.

Wir waren vor Ort und haben Interessierte über unsere Arbeit informiert und sind mit vielen Menschen ins Gespräch kommen.


13. Juli 2022

Mitgliederversammlung

Die Ordentlichen Mitgliederversammlung fand am Mittwoch, den 13. Juli 2022, um 19.00 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaft München e.V. (IBZ) statt. Die Tagesordnung finden Sie hier


8. Juni 2022

Kinder in Krisen

 
Wann: Mittwoch, 8. Juni 2022, 1 8Uhr
Ort: Webinar
Moderation: Andre Bluhm
 
Durch anhaltende Binnen- und Aggressionskriege gibt es nun geschätzte 103 Millionen Binnenvertriebene, Asylbewerber und Flüchtlinge weltweit. Der Krieg in der Ukraine verschärft diese Notlage weiter. In manchen Krisengebieten sind die Hälfte der Fliehenden Kinder. Durch die Corona-Pandemie sind des Weiteren weltweit 6 Millionen Menschen verstorben – und es wird geschätzt, dass 5 Millionen Kinder nun Halbwaisen oder Waisen sind.
 
Auf UN-Ebene wären die Antworten u.a.: Sofortige Waffenstillstände, Waffenexportstopps, gerechtes Teilen von Impfstoffen und -patenten. Aber was kann das UN-System vor Ort und unmittelbar erreichen?
 
UNICEF-Repräsentantin Elke Wisch wird uns direkt aus Nepal über UNICEFs weltweite Nothilfeprogramme berichten und über ihre Erfahrungen in Nepal während der Corona-Pandemie. Gabriele Köhler, Mitglied des UNICEF-Komitees Deutschland, wird über Kinder in Krisensituationen sprechen und Frau Ursula Auginski gibt eine kurze Vorstellung der Unicef Arbeitsgruppe München.
 
Der Landesverband Bayern der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. (DGVN) als Organisator des Events ist vertreten durch das Vorstandsmitglied André Bluhm, welcher die Veranstaltung moderiert.
 
 

27. - 29. Mai 2022

Bühnen der Welt. Wer spielt mit, was wird aufgeführt, wozu das ganze Spektakel?

Seminar der Evangelischen Akademie Tutzing in Verbindung mit dem Landesverband Bayern der DGVN

Die internationalen Beziehungen auf politischen, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet fußen auch auf Orten und Formaten der Begegnung. Der Genius loci und die ritualisierten Formate haben wesentlichen Einfluss auf das Gelingen internationaler Kooperation. Den Themen und Personen wird allerdings viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt als den Orten und  Formaten der Begegnung.  
Die spannende Tagung „Bühnen der Welt“ der Evangelischen Akademie Tutzing schloss eine Lücke, lenkte sie doch den Blick auf ausgewählte Veranstaltungsstädte sowie die Spielregeln und Usancen von Gipfeln, Konferenzen und Festspielen. Die Tagung betrachtete Akteure, Helfer und Statisten, sie blickte vor die Kulissen und hinter die Kulissen, denn was unbeachtet im Schatten geschieht, ist oft genauso wichtig wie das, was sich im Scheinwerferlicht der Kameras vollzieht.
 

18. März 2022

Ungelöste Regionalkonflikte 2022: Zentralasien und Afghanistan

Kooperationsseminar mit der Akademie für Politische Bildung Tutzing (Webinar)

Afghanistan: UNICEF versorgt die Zarghuna Girls School mit Lehrmaterial, bildet Lehrpersonal weiter und unterstützt bei der Instandhaltung der technischen Infrastruktur.  Die Schule hat über 2.600 Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und 20 Jahren. (UN Photo/Eskinder Debebe)

Datum: 18.3.2022 (nachmittags) bis 19.3.2022 (vormittags) 

Ungelöste Regionalkonflikte gefährden die politische Stabilität und die öffentliche Sicherheit in Krisengebieten. Sie bedrohen sowohl die lokale, als auch die benachbarte Bevölkerung und behindern wirtschaftliche Entwicklung. Verschiedene externe und interne Akteure und Faktoren tragen in unterschiedlicher Konstellation zur Eskalation oder Befriedung von Konflikten bei. Internationale und regionale Organisationen scheinen nur sehr begrenzte Steuerungsinstrumente zu haben.

Die Einhegung sicherheits- und wirtschaftspolitischer Konflikte ist eine komplexe Herausforderung.  Die Vereinten Nationen sind die zentrale Organisation, um Maßnahmen zur Wahrung von Frieden und Sicherung von Stabilität zu ermöglichen.

Wir laden Sie ein, mit unseren Expertinnen und Experten online über Afghanistan und Zentralasien mit Schwerpunkt Kasachstan zu diskutieren. Das detaillierte Programm und der Anmeldungslink werden in Kürze veröffentlicht.

www.apb-tutzing.de/Tagungsprogramme/2022/11-2-22-programm.pdf">https://www.apb-tutzing.de/Tagungsprogramme/2022/11-2-22-programm.pdf" target="_blank">Programm


13.-20. Februar 2022

Unterstützung der Winter ELSA Law School Munich on International Disputes

Dr. Ekkehard Griep bei seiner Einführungsvorlesung über Entwicklung, Stand und Zukunftsaussichten von internationalem Peacekeeping

Mit drei Referenten aus den Reihen der DGVN und einem finanziellen Beitrag unterstützte der Landesverband Bayern der DGVN als Kooperationspartner die Winter ELSA Law School Munich on International Disputes, die vom 13. bis 20. Februar 2022 in Präsenz stattfand.

In der Eröffnungsvorlesung würdigte der stellvertretende DGVN-Bundesvorsitzende Dr. Ekkehard Griep den Beitrag der VN-Friedenssicherung bei internationalen Konflikten. Dr. Martin Pabst (Vorsitzender des DGVN-Landesverbands Bayern) beleuchtete den Westsahara-Konflikt und seine Lösungsoptionen. Peter Schumann (Präsidiumsmitglied der DGVN) befasste sich mit der Frage, ob die diversen VN-Friedensmissionen im Sudan und Südsudan erfolgreich waren.

In weiteren Vorträgen, Diskussionen und Jessup-Moot-Simulationen wurden u.a. die Rolle internationaler Gerichtshöfe und Tribunale in einem sich verändernden Umfeld aufgezeigt sowie der Nordkorea-Nuklearkonflikt, der Krim-, Nahost- und Syrien-Konflikt sowie die Lage der Uiguren in Xinjiang (Volksrepublik China) behandelt.

The European Law Students‘ Association (ELSA) ist die weltgrößte Jurastudentenvereinigung und bietet Studenten, Referendaren und jungen Juristen die Möglichkeit, sich zu engagieren und weiterzubilden. ELSA-Deutschland e.V. ist der Dachverband von 43 selbst organisierten Fakultätsgruppen.

Für die von studentischen Mitgliedern organisierte Winter ELSA Law School Munich on International Disputes wurden aus über 200 weltweiten Bewerbungen 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern ausgewählt. Soziale und kulturelle Aktivitäten runden die akademischen Programmpunkte ab.


18. Februar 2022

Offizielles Side-Event zum Thema "Jugend, Frieden & Sicherheit" auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2022

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Inklusivere Friedensverhandlungen führen zu nachhaltigerem Frieden. Doch noch immer sitzen junge Menschen in Entscheidungsprozessen zu Friedens- und Sicherheitsfragen selten mit am Verhandlungstisch. Zu häufig werden sie lediglich als Opfer oder als Täter von Gewalttaten wahrgenommen. Das Potenzial junger Leute, die sich für Frieden einsetzen, aber auch die Bedrohungen, denen sie dadurch ausgesetzt sind, finden kaum Beachtung. Sicherheitspolitische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie andere Akteure sollten die essentielle Rolle junger Menschen für Frieden und Sicherheit stärker anerkennen und verstehen, dass Jugendbeteiligung Strategien zur Prävention und Lösung von Konflikten verbessert.
 
Aktuelle und ehemalige Jugenddelegierte zur UN-Generalversammlung organisierten deshalb in Partnerschaft mit dem Außenministerium Finnlands, der DGVN, der Kofi Annan Foundation und Search for Common Ground ein Side-Event auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2022. Die Veranstaltung "Why Youth Matters - The Missing Piece for Peace and Security" fand hybrid am 18. Februar statt.
 
Das englischsprachige Event lief dabei ausdrücklich interaktiv als Gespräch am runden Tisch ab. Nach einer kurzen Einführung zur Arbeit der Vereinten Nationen für mehr Jugendbeteiligung in Friedensprozessen bekam das Publikum die Gelegenheit, Leitfragen an die Diskussionsteilnehmenden zu bestimmen. Diskutiert wurden zum einen die Beziehung zwischen Akteuren für nationale Sicherheit und Jugend und ihr jeweiliges Verständnis von Sicherheit. Zum anderen sprachen die Teilnehmenden auch über die Perspektive junger Menschen und ihr Potenzial für sicherheitspolitische Akteure. Am Ende stand die Frage: Wie kann eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen jungen Menschen und sicherheitspolitischen Akteuren gelingen?
 
Die Veranstaltung soll zu weiteren Maßnahmen anregen, um die Agenda für Jugend, Frieden und Sicherheit in die Praxis umzusetzen - gerade noch rechtzeitig, bevor der UN-Generalsekretär voraussichtlich 2022 einen Bericht über Jugend, Frieden und Sicherheit veröffentlichen wird.
 
Begrüßungsansprache:
Hochrangiger Beamter des deutschen Außenministeriums, der Europäischen Union oder
des UN-Sekretariats      
 
Podiumsteilnehmer:
H.E. Pekka Haavisto, Außenminister Finlands
Julius Kramer, Berater für Jugend, Frieden und Sicherheit, UN-Mission in Somalia
Ret. Lieutenant-Colonel Bill Watkins, Canada, and Director of Capacity Building Programmes at the Dallaire Institute for Children, Peace and Security
Achaleke Leke, AU-Jugendbotschafter für Frieden für die zentralafrikanische Sub-Region
Hajer Sharif, Together We Build It und Extremely Together Young Leader der Kofi-Annan-Stiftung, Libyen
Sheila Roquitte, USAID Deputy Development Advisor, U.S. Africa Command
Aisha Khurram, ehemalige Jugenddelegierte Afghanistans
 
Teilnehmende im Publikum, die zur Intervention eingeladen sind:
Dr. Shelly Whitman, Exekutivdirektorin am Dallaire Institute for Children, Peace and Security
Burundi Police Commissioner
 
Moderation:

 

Saji Prelis, Direktor, Kinder- und Jugendprogramme, Search for Common Ground und Ko-Vorsitzender, Globale Koalition für Jugend, Frieden und Sicherheit

26. Januar 2022

Eskalierende Krise im Libanon, kein Ende des Kriegs in Syrien

Online-Gespräch mit Said Arnaout (Verein Dar Assalam)

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Überkonfessionelle Proteste in Tyros (Libanon) gegen Korruption am 22. Oktober 2019 (RomanDeckert, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Seit 2011 wird der Libanon vom Krieg in Syrien in Mitleidenschaft gezogen. Das Land nahm ca. 1,5 Mio. syrische Flüchtlinge auf – bei einer heutigen Gesamtbevölkerung von 6,8 Mio. Menschen. Die eng mit Syrien verknüpfte Wirtschaft wurde stark geschädigt. Nun zeigen sich auch die Auswirkungen jahrzehntelanger Korruption, Vetternwirtschaft und Reformunwilligkeit der Eliten. Die verheerende Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 mit 150 Toten, Tausenden Verletzten, 300.000 Obdachlosen und Milliarden Euro Sachschaden beschleunigte den Niedergang.  

Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte 2019 um 6,7%, 2020 sogar um 20,3%. Wegen des Wertverfalls des libanesischen Pfundes finden kaum noch Importe von lebenswichtigen Dingen wie Kraftstoffen, Medikamenten etc. statt, im Land können sie nur sehr wenige noch bezahlen. Da der Staat Rechnungen bei Energieversorgern nicht mehr begleichen kann, gehören langdauernde Stromsperren zum Alltag. Auf den Straßen kommt es immer häufiger zu Protesten und Konfrontationen mit Sicherheitskräften. Es mehren sich auch gewalttätige Zusammenstöße zwischen den politischen Lagern, die Parallelen zu den Bürgerkriegsjahren 1975-1990 heraufbeschwören. Junge, gut ausgebildete Libanesen setzen sich ins Ausland ab.

In einem Online-Gespräch mit dem teils in Deutschland, teils im Libanon lebenden Said Arnaout werden wir über die schwierige Lage vor Ort sprechen und über die Situation in Syrien, wo der Bürgerkrieg in einigen Regionen andauert. Der Sozialpädagoge und Hochschuldozent leitet die Begegnungsstätte Dar Assalam in Wardaniyeh bei Sidon, die wir zwei Mal bei Studienreisen besuchten. Soeben ist er von einer weiteren Hilfsaktion seiner „Nothilfe Beirut“ zurückgekehrt und kann aus erster Hand berichten.