Frauen und der Kampf um Gleichberechtigung
75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Datum: 11.7.2023 (Präsenz & Live-Stream)
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Kooperationspartner/Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Straße 24, 80331 München
Ohnmacht einer Weltorganisation?
Die Rolle der Vereinten Nationen in und nach dem Krieg in der Ukraine
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba spricht im Sicherheitsrat. (UN Photo/Evan Schneider)
Seit mehr als einem Jahr dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine an, der nicht nur die europäische Friedensordnung, sondern auch das kollektive Sicherheitssystem der Vereinten Nationen in Frage stellt.
Zeigt sich in dieser bedrückenden Situation (wieder einmal) die Machtlosigkeit der UNO? Muss sie tatenlos der Aggression zuschauen? Versagt insgesamt die internationale Völkergemeinschaft angesichts dieses grausamen Krieges, wo sie doch nach ihrem erklärten Ziel den Frieden sichern und Kriege verhindern will? Welche Auswirkungen hat dieser Krieg auf die internationalen Beziehungen, auf die Weltwirtschaft, auf uns alle? Wie lässt sich die Rolle der Vereinten Nationen zur Verhinderung von Konflikten insgesamt stärken - oder sind, wie es jetzt scheint, „nur“ noch ihre wichtigen Unterorganisationen wie das Welternährungsprogramm oder das Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) gefragt? Wie stehen die Chancen für eine UN-Friedensmission in der Ukraine?
Mit diesen und anderen spannenden Fragen beschäftigt sich Dr. Ekkehard Griep, ein anerkannter Experte in der Friedens- und Sicherheitspolitik, der selbst unter anderem im UN-Sekretariat in New York gearbeitet hat. In seinen zahlreichen Publikationen, aber auch aufgrund von vielen Studienreisen in Konfliktländer wie Myanmar hat sich Griep, langjähriges Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN), mit der UN-Friedenssicherung und der Krisenprävention auseinandergesetzt.
Programm
16:00 Uhr: Begrüßung:
- Prof. Dr. Berthold Rittberger (Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI) der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
- Carolin Maluck (Vorsitzende des Landesverbands Bayern der DGVN)
anschl.: Vortrag Dr. Ekkehard Griep
anschl.: Q&A
17.45 Uhr: Ende der Veranstaltung
Präsenz beim "Day of Hope 2023 - Ein Tag mit Jane Goodall"
Foto: Morten Bjarnhof / GANT
Datum: 4.5.2023
Zeit: 10.00 - 17.00 Uhr
Ort / Lage DGVN LV Bayern Stand: Market of Hope, Werkviertel-Mitte Ostbahnhof, Bereich B / Knödelplatz, Speicherstr. 20, 81671 München
Informationen und Programm: The Day of Hope 2023 – Ein Tag mit Jane Goodall in München
Am 4. Mai 2023 fand in München der DAY OF HOPE mit Jane Goodall im Werksviertel-Mitte statt. Als UN-Friedensbotschafterin, hoch angesehene Biologin und aktive Naturschützerin hat sie mit ihren Forschungen über das Verhalten von Menschenaffen weltweit Aufmerksamkeit erregt.
Beim DAY OF HOPE stellten zahlreiche Akteurinnen und Akteure unterschiedliche Initiativen und Projekte rund um die Themen Nachhaltigkeit, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz vor. Im Zentrum standen dabei die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Der DGVN Landesverband Bayern war beim DAY OF HOPE mit einem Stand präsent.
Ungelöste Regionalkonflikte: Äthiopien, Tigray und die Nachbarregion
2019 erhielt der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis für den historischen Friedensschluss mit Eritrea. Nur ein Jahr später begann die Regierung Krieg in der Nordprovinz Tigray zu führen. Der fragile Waffenstillstand vom November 2022 bringt Hoffnung. Dennoch bleibt die innenpolitische Situation volatil und die Sicherheitslage instabil. Einem der größten Länder Afrikas mit etwa 80 verschiedenen Ethnien drohen weiter Bürgerkriegsszenarien.
Äthiopien wird erschüttert von Terrorismus, bewaffneten Auseinandersetzungen, Kriminalität, Armut und dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in einigen Teilen des Landes. Das Auswärtige Amt hat eine Teilreisewarnung ausgegeben. Das nordöstliche Afrika verfügt über spektakuläre Landschaften, antike Kulturgüter und archäologische Funde, die nicht nur ein erhebliches tourismuswirtschaftliches Potential darstellen.
Wir laden Sie herzlich ein, mit unseren Expertinnen und Experten in Tutzing zu diskutieren und freuen uns insbesondere über jüngere Interessierte und Studierende.
The Future of Diplomacy and Power of New Technologies for Peace
Die Anwendung von Technologien wie künstlicher Intelligenz, virtueller Realität und natürlicher Sprachverarbeitung in die Praxis der internationalen Diplomatie nimmt zu. In den letzten Jahren hat die UN erhebliche Anstrengungen unternommen, um ihren Methoden an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Dies hat zum Konzept einer UN 2.0 geführt, die sich eine effizientere und wirkungsvollere Organisation durch den Einsatz von Daten, Verhaltenswissenschaft, strategischer Voraussicht und anderen fortschrittlichen Bemühungen vorstellt.
Wir laden zu einer Abenddiskussion ein, bei der Dr. Martin Wählisch, Leiter des Innovationsteams in der UN Hauptabteilung für Politische Angelegenheiten und Friedenskonsolidierung (UN DPPA), Einblicke zu den Innovationsbemühungen im Bereich Frieden und Sicherheit teilt. Dr. Wählisch leitet eine Einheit, die sich der Erforschung, Erprobung und Umsetzung neuer Ansätze zur Konfliktprävention, Mediation und Konfliktnachsorge widmet. Er hat Friedensprozesse weltweit unterstützt und hat zahlreiche Pubikationen zur internationalen Konfliktlösung, emergenten Technologien und zur Zukunftsforschung veröffentlicht.
Nach der Präsentation wird es Zeit für eine Q&A-Runde geben. Alle sind herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Blickpunkt Mosambik: Nach dem Konflikt - Vor dem Frieden?
Terroristische Anschläge, Beeinträchtigungen durch extreme Witterungsereignisse und Armut - nur einige Probleme, die Mosambik vor enorme Herausforderungen stellen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DGVN-Studienreise im August 2022 berichten über ihre Erkenntnisse vor Ort und die Herausforderungen des Landes im südlichen Afrika.
Seit der 1975 von Portugal erreichten Unabhängigkeit Mosambiks blieben mehrere Versuche (u.a. auch durch eine UN-Friedensmission in den 1990er Jahren) erfolglos, den Bürgerkrieg und die innere Zerrissenheit in Mosambik dauerhaft zu überwinden. Nun soll das 2019 vereinbarte, neue Friedensabkommen zwischen der langjährigen Regierungspartei FRELIMO und der früheren Rebellenbewegung RENAMO endlich Voraussetzungen für den ersehnten nachhaltigen Frieden schaffen, wobei das Programm zur Demobilisierung und Reintegration bisheriger Kämpfer von den Vereinten Nationen gesteuert wird.
Doch das Ende des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts bedeutet nicht zwangsläufig Stabilität und Entwicklung: Die Entdeckung riesiger Erdgasvorkommen vor der Küste Mosambiks, terroristische Anschläge, 1 Million Binnenvertriebene, zunehmende Beeinträchtigungen durch extreme Witterungsereignisse und die in weiten Teilen der Bevölkerung vorherrschende Armut sind nur einige der Probleme, die das im südlichen Afrika gelegene Land und seine weltweiten Partner - darunter die Vereinten Nationen, die EU und Deutschland - vor enorme Herausforderungen stellen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DGVN-Studienreise nach Mosambik berichten über Erkenntnisse vor Ort im August 2022, analysieren die vielfältigen Herausforderungen für eines der ärmsten Länder der Welt und zeigen Möglichkeiten internationaler Unterstützung auf.
Die Veranstaltung findet in Präsenz im Presseclub als auch digital statt.
Programm:
18:30 Uhr Einlass
19:00 Uhr Begrüßung: DGVN-Landesverband Bayern
Beginn des Podiumsgespräches mit
- Torsten Konopka, Teilnehmer der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
- Philip Lehmann, Teilnehmer der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
- Wilma Schnichels, Teilnehmerin der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
- Moderation: Dr. Ekkehard Griep, DGVN-Vorstand und Leiter der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
Anschließend Diskussion mit dem Publikum
20:30 Uhr Empfang