Der Weltklimagipfel in Paris − letzte Chance für ein globales Klimaregime nach 2020?

Diskussion mit Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA, EU-Parlament, Brüssel

Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung, Greenpeace Deutschland, Berlin

Karsten Löffler, Geschäftsführer, Allianz Climate Solutions, München

Narendra Taneja, President, World Energy Policy Summit, Delhi

Moderation: Sabine Porn, Senior Manager, BMW Stiftung Herbert Quandt

Do., 19.11.2015, 19.00 Uhr, BMW Stiftung Herbert Quandt, Praterinsel

Kooperationsveranstaltung der DGVN Landesverband Bayern e.V. mit der BMW Stiftung Herbert Quandt.

Der Weltklimagipfel in Paris − letzte Chance für ein globales Klimaregime nach 2020?

Ende dieses Jahres soll bei dem 21. Weltklimagipfel in Paris ein neues, internationales Klimaabkommen vereinbart werden. Die Klimarahmenkonvention und das Kyoto-Protokoll sind bis dato die wichtigsten internationalen Abkommen zum Umweltschutz. Nachdem das Kyoto-Protokoll 2020 ausläuft und die vergangenen Klimafolgekonferenzen nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, wird die Zeit für ein verbindliches Folgeprotokoll knapp. Den schwierigen Verhandlungen unterliegt ein komplexer Interessenskonflikt: Während außerhalb Europas größere Industrie- und Schwellenländer ihre nationalen wirtschaftspolitischen Interessen mit hohem Energieverbrauch durchsetzen wollen, wirbt die EU, allen voran Deutschland, für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik mit verbindlichen Reduktionszielen. Dabei ist Europa selbst durch unterschiedliche nationale Energieinteressen gespalten. Entwicklungsländer, die durch die Folgen des Klimawandels besonders betroffen sind, fordern stärkere finanzielle Unterstützung. Und schließlich nehmen zivilgesellschaftliche Akteure zunehmend Einfluss auf die klimapolitische Agenda.

Ist die ambitionierte Strategie der EU zur Erreichung des 2-Grad-Ziels für die Begrenzung der Erderwärmung die Lösung oder blockiert sie vielmehr den Weg zu einem neuen Abkommen? Ist der US-Vorschlag einer gemeinsamen Willenserklärung aller Staaten, eine geeignete Antwort auf eine veränderte Welt mit vielen verschiedenen, staatlichen- und nichtstaatlichen Interessensgruppen?

Welche Wirkung kann der Beschluss der G 7 zur „Dekarbonisierung“ auf die Konferenz in Paris entfalten? Welche Rolle sollten nichtstaatliche Akteure in den Verhandlungen einnehmen? Und was geschieht, wenn sich die Vertragsstaaten auch 2015 nicht auf ein gemeinsames Abkommen einigen können? Ist Paris die letzte Chance für die internationale Klimapolitik?