Ausstellungseröffnung „Die UN und Wir“ in der Staatlichen Berufsschule Freilassing

Reges Interesse der Schülerinnen und Schüler: Ausstellung „Die UN und Wir“ in der staatl. Berufsschule Berchtesgadener Land

„Die Vereinten Nationen entsprechen dem Geist unserer Schule, gemeinsam wollen wir stark sein“, so begrüßte Schulleiter Hermann Kunkel die Gäste der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung "DieUNundWir" in der staatl. Berufsschule Berchtesgadener Land. Auf Initiative der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten und Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung Bärbel Kofler gastiert die Ausstellung noch bis zum 16. Mai in den Räumlichkeiten der Berufsschule in Freilassing.
 
 

Auch der stellvertretende Landrat Helmut Fürle freute sich in seinem Grußwort, dass die Ausstellung im Berchtesgadener Land gastiert und über die wichtigsten Arbeitsfelder der Vereinten Nationen (VN) Friedenssicherung, Menschenrechte, Umwelt und Entwicklung informiert.

Ulrike Renner-Helfmann, Mitglied des Vorstands des Landesverbands Bayern der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) erläuterte in ihrem Grußwort die Geschichte der Vereinten Nationen und machte deutlich, dass globale Probleme auch globale Lösungen bräuchten. So könne jeder einzelne beispielsweise mit Blick auf den Klimawandel seinen Beitrag leisten, aber auch eine globale Gestaltung sei hier nötig. Renner-Helfmann stellte unterschiedliche Einsätze unter dem Dach der VN dar, wie etwa den Einsatz gegen Hungerkatastrophen durch das World Food Program. Für die heimische Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler, die als Menschenrechtsbeauftragte selbst viel Kontakt mit den Institutionen der VN hat, sind deren Ziele sehr wichtig. Sie berichtete auch vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf, wo sie als Menschenrechtsbeauftragte regelmäßig Deutschland vertritt.

In der anschließenden Diskussion wollten die Schülerinnen und Schüler unter anderem wissen, inwieweit die Vereinten Nationen am Übereinkommen von Paris zum Klimaschutz beteiligt waren und ob es Klagewege für die Einhaltung gebe. Ulrike Renner-Helfmann zeigte auf, dass es keine Klagewege gegen einzelne Staaten gebe, Selbstverpflichtungen aber durchaus sinnvoll seien, da so eine moralische Verpflichtung entstehe. Die Bevölkerung könne darüber hinaus auch Druck auf die jeweiligen Regierungen für die Umsetzung ausüben. Bärbel Kofler erläuterte, dass internationale Verpflichtungen letztlich die Basis für die Umsetzung im jeweiligen Land seien. Auf die geäußerte Sorge, dass bei 193 Mitgliedsstaaten ja immer nur der kleinste gemeinsame Nenner zustande kommen könne führte Bärbel Kofler die 2016 in Kraft getretenen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (engl. SDGs) an. „Hier ist es gelungen gemeinsame Ziele zu formulieren, wie sich die Welt nachhaltig weiterentwickeln soll und zwar auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene“, so Kofler. Sowohl Kofler als auch Renner-Helfmann betonten auf die Frage nach der wichtigsten VN-Organisation, dass man diese nicht gewichten könne, da jede einen eigenen Teilaspekt abdecke. So versorgt das UNHCR viele der aktuell 68 Mio. Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO habe etwa bei der Ebolakrise die internationale Koordination übernommen. Abschließend dankte Schulleiter Kunkel den Gästen für den Besuch. Die VN seien auch in der Region erlebbar, die Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist Teil des Weltnetzes der bedeutendsten Landschaftstypen, die von der UNESCO ausgezeichnet sind, so der Schulleiter.