Rückblick auf die Studienreise nach Rom vom 27. bis 31. Mai 2018
Das Programm in Rom widmete sich den UN-Organisationen, die sich mit landwirtschaftlicher Entwicklung, Welternährung und Hungerhilfe beschäftigen. Wir starteten mit einem Treffen mit Botschafter Dr. Hinrich Thölken, dem Ständigen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in Rom. Er gab einen interessanten Einblick über die diplomatischen Gepflogenheiten bei den Verhandlungen in den UN-Gremien in Rom, wobei er bedauerte, dass es zu wenige Deutsche bei den UN-Organisationen gibt.
Ein weiterer diplomatischer Termin war mit Herrn Klemens Mömkes, dem Leiter der Politischen Abteilung der Deutschen Botschaft in Rom, angesetzt, der den Themen Bewerbung Deutschlands um einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat und der deutsch-italienischen Zusammenarbeit bei internationalen und europapolitischen Fragen, z. B. in der Migration, gewidmet war.
Der Termin beim WFP, dem World Food Programme, bot mit einem sehr gut gemachten Image-Film und hervorragenden Gesprächspartnern einen umfassenden Überblick über die Arbeit des WFP, insbesondere der Versorgung bei Hungerkatastrophen und in Flüchtlingscamps.
Der IFAD, International Fund for Agricultural Development, gibt Kredite an Kleinbauern und landlose Landarbeiter zur Förderung der Nahrungsmittelproduktion. Schwerpunkt der Präsentation vor Ort war die Einordnung der Arbeit des IFAD in die Social Development Goals (SDG’s) der UN. Dies erlaubt nun eine klare Zuordnung der Projekte in die Entwicklungsziele der UN.
Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen, die FAO, Food and Agricultural Organization, als autonome Sonderorganisationen verfügt über ein zweijähriges Budget von über zwei Milliarden Dollar. Sie befasst sich vor allem mit der Verbesserung der Erzeugung und Verteilung von Nahrungsmitteln und der Bekämpfung des Hungers. In vielen Projekten vor Ort wird technische Unterstützung in der Landwirtschaft und in der Entwicklung ländlicher Gebiete geleistet. Von besserem Saatgut, besseren Anbaumethoden bis zur Bekämpfung von Viruserkrankungen bei Tieren oder Frauenprojekten reichen die Einsatzgebiete der FAO. In der Diskussion mit hochrangigen Vertretern der FAO konnten aktuelle Probleme und kritische Fragen besprochen werden.
Ein zusätzlicher Besuch galt der italienischen Partnergesellschaft der DGVN, der SIOI (Italian Society for International Organization), die in einem vornehmen Palazzo an der Piazza di Venezia residiert. Sie organisiert Master-Programme für Studierende, die sich bei internationalen Gremien bewerben wollen (über 600 Studierende pro Jahr). Präsident ist Franco Frattini, früherer italienischer Außenminister.